Project Description

Die Schräge der halbkreisförmigen Stufenreihen wurde genutzt, um eine nach innen abfallende Fläche zu schaffen, die sich in der vom Raum vorgegebenen Form schließt. Auf dieser, an eine Rennbahn erinnernde Fläche, spielt sich das Stück ab. Das Publikum ist um diese platziert.
Die horizontale Ebene im Zentrum der Bahn ist mit Glasscherben angefüllt, die von innen, mal in warmem Rotorange, mal in kaltem Blau, Licht gibt.

Die Performer befahren die Rennbahn auf Rollschuhen. Die abfallende Form ihrer Rennstrecke erlaubt ihnen jedoch weder ein Stehenbleiben, noch ein Ausbrechen aus ihrem Parcours: sie sind zum Weiterfahren gezwungen, ohne daß sich ein schlüssiger Sinn ergibt.
Dieses Rennen bekommt dadurch den Charakter einer Jagd. Als Jäger nach dem Anderen, um zu überholen, einzuholen, und, als Gejagter, auf der Flucht vor sich selbst, aus Angst, stehenzubleiben, zurückzubleiben. Es markiert die Rastlosigkeit unserer Sehnsüchte, die Unmöglichkeit, aus unserem Verlangen nach Anderem auszubrechen…                                                                       Juni 2001

 

von Sarah Kane

Bühnenbild:
Katrin Gerheuser
Modell / Konzept:
Katrin Gerheuser
Jahr: 2001
Haus: Semperdepot,  Prospektsaal
Fiktion